Friedensau nimmt Ukrainerinnen und ihre Kinder auf

04. Mrz. 2022

Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, in den nächsten Tagen eine größere Gruppe von Ukrainerinnen mit ihren Kindern in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Butcha (in der Nähe von Kiew), die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Angebot von Friedensau ist nur Teil eines großen Ganzen. Die Stadt Möckern – zu der Friedensau gehört – nimmt ab sofort eine noch nicht näher benannte Anzahl von geflüchteten Personen aus dem Kriegsgebiet auf. Die Kommune stellt – wie auch die Firma Anhaltinische Geflügelspezialitäten GmbH und die Theologische Hochschule Friedensau – ein Angebot an derzeit leerstehenden Wohnungen zusammen, die nun eingerichtet und für den Einzug der Familien vorbereitet werden. Mit Zuschüssen aus Spenden kann auch ein Reisebus bereitgestellt werden, um die ukrainischen Familien von der Grenze an ihren Zielort zu bringen. Dolmetscher sind zur Verständigung engagiert.

Freie Wohnungen – keine Sammelunterkünfte – werden momentan mit Möbeln und dem nötigsten Hausrat ausgestattet. Spenden der Friedensauer Einwohner, der AWW-Kleiderkammer und Mobiliar der Hochschule bilden die Erstausstattung der Unterkünfte. Ein Spendenkonto bei der Friedensauer Hochschul-Stiftung ist eingerichtet.

Die Stadt Möckern ist regionaler Ansprechpartner für mögliche Spenden und Anfragen aus der Bevölkerung im Stadtgebiet und den 26 Ortschaften. Kurzfristig soll eine Informationsseite „Biete – Suche“ eingerichtet werden. Kontaktmöglichkeit: "> | Telefon 03921 95-112.

Gemeinsam mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, dem Advent-Wohl­fahrtswerk (AWW) und der adventistischen Entwicklungs- und Nothilfeorganisation ADRA Deutschland wurde vor wenigen Tagen die 2015 gegründete Arbeitsgruppe „Gemeinsam für Geflüchtete“ reaktiviert. Tobias Koch, Kanzler der ThHF und Mitglied der Arbeitsgruppe, fasst zusammen: „Wir wollen unsere Kompetenzen einbringen und effektive Hilfe für Menschen leisten, die vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht sind.“

In dieser Arbeitsgruppe bietet die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. an, die unterschiedlichen Angebote deutschlandweit zu koordinieren. Dazu gibt es ein Kontaktformular auf der ADRA-Webseite, das genutzt werden kann:

https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/. Ausführliche Infos zum ADRA-Einsatz in der Ukraine sind abrufbar über https://adra.de/nothilfe-ukraine.

Weitere Informationen auf unserer Blog-Seite.

Bild der THH Friedensau
Das Empfangskomitee vor der Abfahrt zum Magdeburger Bahnhof