Johannes Hartlapp erzählt Friedensauer Geschichte

Das Jubiläumsjahr „125 Jahre Friedensau“ wurde mit einer Lesung von Dr. Johannes Hartlapp aus der Friedensau-Chronik zum Thema „Friedensau in den 1940er und 1950er Jahren – Sein oder Nichtsein“ eingeleitet.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer erhielten interessante Einblicke in die Zeit, in der das Schicksal der damaligen Missions- und Industrieschule mehrmals auf dem Spiel stand. So wurde zum Beispiel die Schule während des Zweiten Weltkriegs geschlossen, die Beschlagnahme verhindert und die Gebäude als Lazarett verwendet.

Dr. Erhard Hübener, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, setzte sich 1947 für die Wiedereröffnung der Schule ein. Am 11. Juni 1947 erteilte die Sowjetische Militäradministration in Berlin-Karlshorst (SMSD) die Genehmigung für den Schulbetrieb. Damit war das Predigerseminar Friedensau die erste kirchliche Schule in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ), die ihren Betrieb wiederaufnehmen durfte.