Friedensauer Familienaktion: Oster-Kreuzweg ab Bibelgarten

Jenny Menn und Maria Steinert, beides Ehefrauen angehender Pastoren und junge Mütter, hatten für Ostern eine besondere Idee: Als Team der Kindersabbatschule planten sie, für Familien mit Kindern ab 3 Jahren am Ostersonntag einen „Kreuzweg mit allen Sinnen“ statt in Israel, in Friedensau stattfinden zu lassen. Damit alle die Geschichte richtig nachempfinden konnten, sollte die „Zeit“ am Ostersonntag zwischen 11 und 18 Uhr um 1990 Jahre zurückgedreht werden.

Bevor die Familien die sieben Stationen der letzten Stunden vor Jesu Tod in ca. 60 Minuten mitgehen konnten, stärkten sie sich, wie Jesus es mit seinen Freunden beim letzten gemeinsamen Abendmahl getan hat. Dann folgte der Start: An jeder Station sollte sich jeder Einzelne die damalige Situation, in der sich Jesus befunden hat, vorstellen. Jede Familie bekam einen weißen Reisebeutel (Jutetasche) mit roter Oster-Aufschrift (Kreuz, A und Ω), gefüllt mit allen „Reiseutensilien“.

Gestartet wurde im Garten „Getsemani“ (im Friedensauer Bibelgarten) wie an jeder weiteren Station mit einer kurzen Einführung in die Geschichte und einem Bezug zu unserem Leben heute sowie einer Aktion zur Vertiefung. Weitere Stationen der Erlebnisse Jesu kurz vor seinem Tod führten mit stillem „Wutbekenntnis“ an Pilatus und Petrus vorbei, alle Teilnehmer konnten die Dornenkrone anfassen, die Last des anderen tragen; Schuld, Sorgen und Ängste wurden sinnbildlich und hörbar ans Kreuz genagelt, um am Ende „nur“ ein leeres Grab vorzufinden. Alle Stationen waren sichtbar mit passend bemalten „Stolpersteinen“ gekennzeichnet und führten als ca. 1,5 km langer Rundweg durch Friedensau.

Jesu Tat zu Ostern war ein einmaliges Ereignis, an das wir uns jedes Jahr wieder erinnern. Damit es nicht so schnell im Alltag nach der „Rückkehr“ in Vergessenheit gerät, durfte an jeder Station eine passende Wachsfarbe auf die eigene Osterkerze geklebt werden (nach einem Bericht von Jenny Menn).