FOLLOW ME – Bericht vom EUD-Camporee
24. Nov. 2023 / Events
Fröhlich schallt es durch Wälder um Friedensau. Wo sonst nur Füchse auf leisen Pfoten und Eichhörnchen durch die Gegend huschen, tummelten sich Anfang August 2.700 Pfadfinderinnen und Pfadfinder! Zum 14. EUD-Camporee kamen junge Leute aus Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Spanien, Tschechien und Deutschland zusammen. Aller vier Jahre und zukünftig aller fünf Jahre findet ein divisionsübergreifendes Pfadfindercamp statt. Rein rechnerisch ist das quasi einmal im Pfadfinderleben, denn die Zielgruppe der Camporees liegt zwischen 12 und 15 Jahren.
Zeltstadt an der Ihle
Die große Zeltstadt wurde am 31. Juli auf der südlichen Ihle-Seite aufgebaut, und bald wehten bunte Fahnen im Wind. Jedes Landes-Camp war mit eindrücklichen Eingangstoren geschmückt, und die Schweiz brachte sogar ihren eigenen Berg mit ins Jerichower Flachland!
Sieben Tage voller Spiel, Spaß und geistlichem Leben folgten. Mit Hilfe von Volunteers verlief das Camporee reibungslos, und die Gruppen- und Landesleiter hielten die Stellung in den Camps. Internationale Freundschaften wurden beim sogenannten „City Life“ geknüpft. Jedes Land stellte sich dort vor mit Musik, Rätseln, Essen und spannenden Aufgaben. Ein italienisches Lied singen, einen bulgarischen Volkstanz lernen oder österreichischen Kaiserschmarrn probieren – alles ist möglich beim City Life! Unter dem Motto „Follow me – Share your Story“ (Folge mir – teile deine Geschichte) berichtete ein Ehepaar aus Spanien aus ihrem Leben und was sie mit Jesus erlebten.
Erfahrungen sammeln, sich vernetzen
„Die Sprecher haben Jung und Alt dazu eingeladen, über Nachfolge und die Liebe Gottes zu uns nachzudenken, sodass jeder etwas davon mit in den Alltag nehmen konnte. Das Camporee war eine wirklich bereichernde Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie wichtig und wertvoll Pfadfinder-Arbeit in unserer Kirche ist. Auch als Volunteer gibt es viel zu erleben, und man hat die Möglichkeit, sich mit Menschen aus ganz Europa zu vernetzen“, so Lillian Hagemann, Studentin in Friedensau.
Auf Wiedersehen in fünf Jahren
Auch bei den angebotenen Workshops gab es Möglichkeiten, seinen Glauben praktisch anzuwenden. Dem miesen Wetter wurde erfolgreich getrotzt, und so konnte auch kein Regenschauer, war er noch so ergiebig, die gute Laune und den Abenteuergeist des Camporees auslöschen. Was zurückbleibt, sind die vielen Erinnerungen, Ohrwürmer vom aufgeführten Jesus-Musical, das eine oder andere getauschte Pfadfinder-Tuch, eine riesige Spendensumme für ADRA und natürlich die Freundschaften! Nun, ein paar Wochen später, zeugt nichts mehr von einer Zeltstadt biblischen Ausmaßes. Aber keine Sorge: In fünf Jahren findet das nächste Camporee statt – dann in Spanien.
Itje Zepnik, Theologiestudentin in Friedensau und eine der Moderatorinnen auf dem Camporee
Fotos: ThHF